Probleme auf Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig
n-tv
Chemnitz/Leipzig (dpa/sn) - Die Bundestagsabgeordneten Detlef Müller (SPD) und Bernhard Herrmann (Grüne) haben große Probleme bei der Bahnverbindung Leipzig-Chemnitz kritisiert. Die Zustände auf der Regionalexpresslinie 6 seien "unhaltbar", hieß es am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung. Neben Verspätungen gebe es zunehmend Zugausfälle und Züge würden durch Fahrzeuge ersetzt, die auf der Linie mit hohem Passagieraufkommen statt 300 Plätzen nur 129 böten.
"Das konterkariert auf untragbare Art alle Bemühungen, den Schienenpersonennahverkehr in der Region auszubauen und zu verbessern", erklärte Müller. Die Mängel "auf einer der wichtigsten Bahnstrecken" leisteten dem Anliegen, mehr Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen, einen Bärendienst, ergänzte Herrmann.
Sie forderten den Verkehrsverbund Mittelsachsen auf durchzugreifen. Die Linie wird von der Mitteldeutschen Regiobahn bedient. Neben finanziellen Konsequenzen wie Vertragsstrafen stellten Müller und Herrmann eine Teil- oder Komplettkündigung des Verkehrsvertrags in den Raum. Es müsse schnellstLmöglich versucht werden, ein anderes Unternehmen mit den Leistungen zu beauftragen, damit wieder ein zuverlässiger Personennahverkehr auf der Strecke angeboten werden könne, hieß es.
An den Zügen auf der Strecke gibt es seit Jahren Kritik. Dort fahren alte, von einer Diesellok gezogene DDR-Reisezugwagen. Im Sommer 2024 soll allerdings ein neues Zeitalter eingeläutet und die bisherigen Züge durch moderne Akkuzüge ersetzt werden.