Privatpleiten in NRW 2022 rückläufig
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Rund 17.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2022 Privatinsolvenz angemeldet. Das sind rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr (20.506), wie das Statistische Landesamt am Montag in Düsseldorf mitteilte. Dabei gibt es große regionale Unterschiede. Landesweit kommen auf 10.000 Volljährige 12 Anträge bei den Amtsgerichten, weil die Bürger überschuldet sind. Die meisten Anträge im Verhältnis zur Bevölkerung gab es 2022 in Gelsenkirchen. In der Ruhrgebietsstadt kamen auf 10.000 Menschen 23,5 Anträge. Es folgen Herne (19,7) und Mönchengladbach (19,3). Die niedrigsten Zahlen melden die Kreise Olpe (5,1) und Gütersloh (5,9) sowie die Stadt Bonn (6,4).
Die Landesstatistiker weisen darauf hin, dass es im Münsterland, Ostwestfalen/Lippe und Südwestfalen seit Jahren weniger Privatpleiten gibt als im Landesschnitt. Ganz anders sei die Lage im Ruhrgebiet. Dieser Trend setze sich seit Jahren fort, heißt es in der Mitteilung.
Im zweiten Coronajahr 2021 hatte es nach einem jahrelangen Rückgang einen deutlichen Anstieg bei den Privatinsolvenzen gegeben.