Private Kriegsherren aus Deutschland
Süddeutsche Zeitung
Zwei einstige Fallschirmjäger der Bundeswehr wollten laut Bundesanwaltschaft eine private Söldnertruppe gründen und befehligen. Der Lohn für jeden Söldner hätte 40 000 Euro im Monat betragen sollen. Und auch ein erstes Einsatzziel war schon geplant.
Die beiden einstigen Fallschirmjäger, die am Mittwochmorgen wegen schwerer Verdachtsmomente festgenommen wurden und dann in Untersuchungshaft kamen, sind schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert nicht mehr bei der Bundeswehr. Und sie haben seitdem nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch keinen Reservedienst geleistet. Dennoch nimmt die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe das, was die beiden Ex-Soldaten vorgehabt haben sollen, sehr ernst. Die Karlsruher Strafverfolger, die vor allem bei Terrorismus- und Spionageverdacht einschreiten, ließen die beiden Männer in München und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald von Spezialkräften der Bundespolizei aufgreifen.