"Prigoschin ist tot - seine Agenda könnte trotzdem siegen"
n-tv
Gut eine Woche ist es nun her, dass der Chef der Söldnergruppe Wagner, Prigoschin, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Beobachter gehen davon aus, dass ein Mordanschlag seitens Präsident Putin dahintersteckt. Russland-Experte Heinemann-Grüder beleuchtet die Folgen für das Machtgefüge im Kreml.
ntv.de: Prigoschin starb vor einer Woche - und das Leben in Russland geht einfach weiter, scheint es.
Andreas Heinemann-Grüder: Aus der Sicht der Bevölkerung war das eine Auseinandersetzung der Elite. Ein Konflikt wurde mit den üblichen Gewaltmitteln bereinigt. So gesehen gibt es eine Rückkehr zur Normalität. Ich gehe aber davon aus, dass die Sollbruchstellen, die zu diesem Konflikt zwischen Wagner, der Armee und Putin geführt haben, noch immer da sind.
Welche sind das?
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.