
Preisexplosion bei Diesel und Bitumen: Verzögerungen
n-tv
Wer trägt die Kosten, wenn die Preise im Straßenbau plötzlich hoch schießen? Darüber gibt es Streit zwischen Baufirmen und dem Staat, berichtet das Baugewerbe. Das habe Folgen für Anwohner und Pendler.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen rasanter Preissteigerungen für Diesel und Bitumen stehen nach Angaben der hessischen Bauwirtschaft manche Straßenbaustellen still. Da die Preise auch wegen des Ukraine-Krieges durch die Decke gehen, ist Streit zwischen Baufirmen und öffentlichen Auftraggebern über die Mehrkosten entbrannt.
Bei Autobahnprojekten an der A7 und A4 in Nordhessen sowie bei Ortsumgehungen in Mittelhessen komme es zu Verzögerungen, da unklar sei, wer Preissteigerungen übernimmt, sagte Burkhardt Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen, der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um "Mehrkosten in Millionenhöhe" und wochenlange Verspätungen am Bau. Ein umstrittenes Projekt sei zum Beispiel die Ortsumfahrung Münchhausen Wetter Lahntal.
"Der Preis für Bitumen, der als Bindemittel mit den Gesteinskörnungen den Asphalt bildet, hat sich innerhalb eines Jahres auf 700 Euro pro Tonne verdoppelt", berichtete Siebert. Ähnlich sehe es beim Diesel aus, der beim Transport von Baumaterial zu Tausenden Litern anfällt. Man rechne mit weiteren deutlichen Verteuerungen von Bitumen, der aus Rohöl gewonnen werde, wegen des Ukraine-Krieges.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.