Preise im deutschen Großhandel explodieren
n-tv
Der Großhandel ist das Scharnier zwischen Herstellern und Kunden. Der Trend für die Entwicklung der Preise im November lässt nichts Gutes ahnen: Die Teuerungsrateliegt um 16,6 Prozent höher als im Vorjahr und erreicht somit einen Rekordwert.
Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im November wegen teurer Rohstoffe und Vorprodukte so stark gestiegen wie noch nie. Sie lagen um 16,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der kräftigste Anstieg seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1962. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb erneut deutlich: Im Oktober hatte die Teuerungsrate noch bei 15,2 Prozent und im September bei 13,2 Prozent gelegen.
Die Entwicklung gilt als Indikator für zukünftige Inflationstendenzen, da der Großhandel das Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden darstellt. Die Inflationsrate liegt aktuell mit 5,2 Prozent so hoch wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Die Wirtschaftsweisen erwarten in ihrem Jahresgutachten für die Bundesregierung für das zu Ende gehende Jahr eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,1 Prozent. Sie soll 2022 auf 2,6 Prozent fallen.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.