Precht legt Honorarprofessur in Lüneburg nieder
n-tv
Neben seiner medialen Omnipräsenz hat Philosoph Precht auch eine Honorarprofessur in Lüneburg inne. Zumindest bis jetzt. Nun legt er sie nieder und kommt damit einer möglichen Demission zuvor. Die fordert das Studierendenparlament nach "antisemitischen Äußerungen" Prechts in einem Podcast.
Der Philosoph und Schriftsteller Richard David Precht hat seinen sofortigen Rückzug von seiner Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg erklärt. Das teilte die staatliche Universität dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) mit.
Man respektiere die Entscheidung, heißt es demnach in der Mitteilung der Universitätsleitung. Zudem dankte die Universität ihm für sein großes Engagement und die über viele Jahre geleistete Arbeit. Zuvor waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen Precht laut geworden. Zu den Vorwürfen bezog die Universität in ihrem Statement keine Stellung.
Precht hatte im ZDF-Podcast "Lanz & Precht" umstrittene Äußerungen zu einem angeblichen Arbeitsverbot orthodoxer Juden gemacht und war danach in die Kritik geraten. Einige Metiers seien von dem Verbot ausgenommen, etwa Diamantenhandel oder Geldgeschäfte, behauptete Precht. Er korrigierte seine Aussagen später selbst und entschuldigte sich für den Fehler. Das Studierenden-Parlament der Leuphana Universität hatte trotzdem mit einstimmigem Beschluss das Ende der Zusammenarbeit mit Precht gefordert.