Präsidentenwitwe in Haiti – „Söldner nahmen mir meinen Mann“
Die Welt
In Haiti hat sich die Witwe des ermordeten Präsidenten Jovenel Moïse erstmals aus dem Krankenhaus gemeldet: Der Anschlag auf ihren Mann habe auch dessen Träumen, Visionen und Ideen gegolten. Unterdessen ist ein Machtkampf um das Amt in vollem Gange.
Erstmals nach dem Mord an ihrem Ehemann hat sich Haitis Präsidentengattin Martine Moïse zu Wort gemeldet. Sie sei Gott sei Dank am Leben, sagte sie in einer Audiobotschaft, die am Samstag über ihr Twitter-Konto veröffentlicht wurde. Söldner hätten ihr aber ihren Mann nach 25 gemeinsamen Jahren in einem einzigen Augenblick genommen. Ihr Mann sei ermordet worden, weil er für Straßen, Wasser, Strom und ein Verfassungsreferendum gekämpft habe, sagte Martine Moïse in der haitianischen Amtssprache Kreol. Nun wollten andere Söldner seine Ideen und Träume töten. Sie rief dazu auf, den Präsidenten nicht ein zweites Mal sterben zu lassen. Die Aufnahme, die 2:20 Minuten lang ist und am Ende abrupt abbricht, wurde zunächst von einem Regierungssprecher bei Twitter veröffentlicht. Wann sie entstand, war unklar.More Related News