Präsident schaltet Gegner vor Wahl aus
n-tv
Vor der Präsidenten- und Parlamentswahl in Nicaragua lässt Präsident Daniel Ortega Konkurrenten aus der Opposition einsperren. An seinem Sieg besteht schon vor der Abstimmung kein Zweifel. Die US-Regierung nennt die Wahl eine "Farce". Sie diene dazu, "den Diktator an der Macht zu halten".
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben in Nicaragua Präsidenten- und Parlamentswahlen stattgefunden. Ein Sieg von Amtsinhaber Daniel Ortega bei der Wahl des Staatschefs galt als sicher, nachdem der seit 14 Jahren regierende Präsident in den vergangenen Monaten Oppositionspolitiker, Journalisten und Aktivisten hatte einsperren lassen. Statt aussichtsreicher Gegner traten fünf weitgehend unbekannte Kandidaten gegen den 75-jährigen Ortega an.
Interessant wird vor allem die Wahlbeteiligung sein, um die tatsächliche Unterstützung für Ortega erahnen zu können. Eine Wahlpflicht gibt es in dem mittelamerikanischen Land mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern nicht. Die geschwächte Opposition hatte zum Boykott der von 30.000 Sicherheitskräften überwachten Wahlen aufgerufen. Internationale Beobachter waren wie die meisten internationalen Medien nicht zugelassen.