Prähistorische Trisomie-Kinder geben Rätsel auf
n-tv
Auch in prähistorischer Zeit lebten bereits Kinder mit dem Geburtsdefekt einer Trisomie wie etwa dem Down-Syndrom. Sie wurden umsorgt und als besonders betrachtet - dennoch starben sie meist kurz nach der Geburt. Das zeigt eine Analyse von Gräbern und von Tausenden Proben.
Bei der Analyse von knapp 10.000 Proben von überwiegend prähistorischen Menschen ist ein internationales Forschungsteam auf sieben Babys mit Trisomien gestoßen. Sechs von ihnen hatten die auch als Down-Syndrom bekannte Trisomie 21, ein weiteres die wesentlich seltenere Trisomie 18, auch Edwards-Syndrom genannt.
Die Kinder mit diesen Geburtsdefekten lebten zwar nicht lange, waren aber allem Anschein nach als Mitglieder ihrer jeweiligen Gemeinschaft respektiert. Das folgert das Team um Adam Rohrlach und Kay Prüfer vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie im Fachblatt "Nature Communications" aus den Umständen ihrer Beisetzungen.
Bei den sieben Babys handelt es sich um drei Jungen und vier Mädchen, keines von ihnen wurde viel älter als ein Jahr. Sechs der Kinder lebten in prähistorischer Zeit - vor 5000 bis vor 2500 Jahren - auf dem Gebiet der heutigen Länder Spanien, Griechenland und Bulgarien. Ein weiterer Junge, dessen Überreste von einem Kirchenfriedhof in Finnland stammen, lebte im 17. oder 18. Jahrhundert.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.