Potenzielle Laschet-Nachfolger bringen sich in Position
n-tv
Als CDU-Chef gilt Wahlverlierer Armin Lasch als angeschlagen. Zunächst soll er mit Grünen und FDP über eine mögliche Koalition verhandeln. Danach wollen seine parteiinternen Kritiker über eine personelle Neuaufstellung der CDU reden. Drei altbekannte Parteigrößen treiben die Debatte voran.
Kurz vor den ersten Sondierungen der Union mit den Grünen und der FDP über ein Jamaika-Bündnis ist in der CDU die Debatte über eine personelle Neuaufstellung entbrannt. Partei-Vize Jens Spahn und Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen forderten in Interviews Konsequenzen aus dem schlechten Wahlergebnis auch für die künftige Auswahl etwa eines Kanzlerkandidaten und übten wie zuvor Ex-Fraktionschef Friedrich Merz Kritik an dem Wahlkampf von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet. Dennoch plädierten sie alle dafür, dass Laschet nun die Sondierungen für eine Jamaika-Koalition anführen solle. Die drei nordrhein-westfälischen CDU-Politiker gelten selbst als Anwärter auf künftige Führungspositionen in Partei und Fraktion.
CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Laschet und der CSU-Vorsitzende und bayerische Regierungschef Markus Söder wollen mit einem 15-köpfigen Team am Sonntagabend erstmals mit der FDP sprechen. Am Dienstag sollen Sondierungen mit den Grünen folgen, die aber eine klare Präferenz für ein Ampel-Bündnis mit SPD und FDP betonen. Der FDP wird dagegen eine größere Nähe zur Union nachgesagt. Zuletzt hatte es aber von Grünen und Liberalen offene Zweifel gegeben, ob CDU und CSU wegen ständiger Querelen überhaupt verhandlungsfähig sind.