Portugals Tourismusbranche atmet auf
DW
Nach einem langen Lockdown zu Beginn des Jahres verzeichnet die Tourismusbranche wieder einen Zuwachs an Urlaubern. Hoteliers und Restaurantbesitzer sind optimistisch, dass es jetzt vorangeht.
Er ist wieder da: der ratternde Rollkoffer auf den Gehwegen von Faro an der Südspitze Portugals. Einige Portugiesen nennen dieses markante Geräusch sogar die Hymne der Algarve. Es ist zwar jetzt Nebensaison, aber die Touristen aus Frankreich, Großbritannien oder Deutschland, die hier durch die Straßen schlendern oder zu naheliegenden Stränden fahren, sind schnell entdeckt. Keine Massen, aber doch auffällig viele. Sie sind erleichtert, dass sie endlich wieder Urlaub machen können und gönnen sich eine langersehnte Auszeit.
Für viele Einwohner hier ist das ein Segen. Cristina Leal betreibt ein kleines Fischrestaurant im Zentrum. Alle Tische auf ihrer Terrasse sind am Abend komplett besetzt. Ausschließlich von Urlaubern. "Im August war so viel zu tun, dass wir gar nicht hinterher kamen", erzählt sie, während sie Reis mit Shrimps serviert. Auf die Touristen haben Gastronomen und Hoteliers an der Algarve lange gewartet. Besonders in der ersten Jahreshälfte verlor Cristina Leal teilweise den Mut, die Pandemie hat ihr alle Optionen genommen, nur Sorgen verursacht. Umso mehr kann man sich nun das Strahlen unter ihrer Maske vorstellen, während sie herzlich Bestellungen aufnimmt.