
Portugals Coach degradiert Cristiano Ronaldo
n-tv
Zum portugiesischen WM-Rekord von Eusebio fehlt nur noch ein Tor - doch im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz verzichtet Portugals Trainer Fernando Santos auf Cristiano Ronaldo. Der Superstar spielt in Katar ein schwaches Turnier und musste sogar öffentliche Kritik aus dem eigenen Team hinnehmen.
Cristiano Ronaldo sitzt im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft zunächst nur auf der Bank. Portugals Trainer Fernando Santos verzichtet in der Startaufstellung auf den Superstar, der aktuell nur selten sportliche Schlagzeilen auslöst. Gegen die Schweiz (20 Uhr/ARD, MagentaTV und im Liveticker bei ntv.de) spielt stattdessen Gonçalo Ramos von Beginn an, für den 21-Jährigen von Benfica Lissabon ist es das erst vierte Länderspiel. Für Ronaldo dagegen kommt die Herabstufung von der Stammkraft zum Joker einer Demütigung gleich.
Ursächlich dafür scheint neben den schwachen Leistungen des 37-Jährigen - ein Tor per Elfmeter im ersten Gruppenspiel gegen Ghana, keine Vorlage - auch der Disput mit Trainer Santos zu sein. Dieser hatte seinen nach der Vertragsauflösung bei Manchester United vereinslosen Superstar gegen Südkorea in der Schlussphase ausgewechselt - Ronaldo reagierte schimpfend, worauf Santos mit öffentlicher Kritik reagierte. Bereits vor Bekanntgabe der Aufstellungen war deshalb spekuliert worden, der Offensivspieler könnte sich bei Anpfiff auf der Auswechselbank einfinden müssen.
Für Ronaldo geht es neben dem WM-Titel bei seinem mutmaßlich letzten großen Turnier auch um persönliche Rekorde. Als erster männlicher Fußballer hat er inzwischen bei fünf Weltmeisterschaften mindestens ein Tor erzielt, insgesamt kommt er bislang auf acht Treffer. Portugiesischer Rekordhalter ist der legendäre Eusebio, der 1966 neunmal getroffen hatte. "Das klingt vielleicht eitel, aber ich verfolge das nicht", hatte Ronaldo vor dem Achtelfinale gesagt.