
Porsche legt Russland-Geschäft auf Eis
n-tv
Porsche zieht sich aus Russland komplett zurück und hält ukrainischen Zulieferern dagegen die Treue. Die deutschen Kunden bereitet Konzernchef Oliver Blume auf Preiserhöhungen vor.
Porsche-Chef Oliver Blume gibt das Geschäft in Russland auf unbestimmte Zeit auf. "Wir haben eine klare Regelung: Solange Krieg herrscht, wird nicht geliefert", sagte Blume im Gespräch mit "Capital". Er hoffe zwar auf einen baldigen Waffenstillstand und eine diplomatische Lösung des Konflikts. Doch "solange es das nicht gibt, werden wir Russland nicht mit Fahrzeugen beliefern". Das gelte "auf unbestimmte Zeit".
Damit reiht sich der Sportwagenhersteller ein in die große Phalanx westlicher Konzerne, die sich nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine komplett aus dem russischen Markt zurückziehen. Erst in der vergangenen Woche hatte der französische Autokonzern Renault angekündigt, das Geschäft in Russland gänzlich einzustellen und auch Werke und Beteiligungen in Russland aufzugeben. Anders als Renault produziert Porsche in dem Land jedoch nicht, die luxuriösen Sportwagen sind gleichwohl bei Russen beliebt.
Zugleich betonte der Konzernchef, sich so weit möglich weiter Teile für die Autos aus der Ukraine liefern lassen zu wollen. "Alles, was wir aus der Ukraine beziehen können, werden wir von dort beziehen", sagte er. Dies sei eine Verpflichtung gegenüber den dortigen Zulieferern, so Blume.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.