Pop-Szene mobilisiert mit „Sound of Peace“
Frankfurter Rundschau
Bei sonnigem Wetter sind wieder Tausende gegen den Krieg in de Ukraine auf die Straße gegangen. In Berlin wollten diesmal auch Musikerinnen und Musiker ein Zeichen setzen - mit dem „Klang des Friedens“.
Berlin - Mit einer großen Solidaritätskundgebung haben Kulturschaffende am Sonntag in Berlin vor Tausenden Menschen ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine demonstriert.
Die Friedensaktion „Sound of Peace“ (Klang des Friedens) sollte nach Einschätzung der Veranstalter „Europas größte musikalische Kundgebung“ gegen den Krieg werden. Auch in anderen deutschen Städten demonstrierten Tausende von Menschen gegen den Krieg.
Nach Angaben der Polizei waren geschätzt 15 000 Menschen zu der musikalischen Aktion mit rund 50 Auftritten in Berlin gekommen. Auf vielen Plakaten wurde sofortiger Frieden gefordert. Häufig zu sehen waren Blau und Gelb, die Farben der Ukraine. Ziel von „Sound of Peace“ sollte es auch sein, Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen. Bis zum Abend kamen dabei nach Angaben der Veranstalter mehr als zwölf Millionen Euro zusammen.
Mit dabei war auch Natalia Klitschko, Frau des Bürgermeisters von Kiew und Ex-Profiboxers Vitali Klitschko. „Nur zusammen schaffen wir Frieden“, sagte sie. Anschließend sang Klitschko mit „Better Days“ ein „neues Lied für mein Land“. „Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht“, sagte Natalia Klitschko.
Auf der Bühne gab es immer wieder Beiträge, in denen die Lage in der Ukraine und von Flüchtlingen dort und weltweit beschrieben wurde. Musikerinnen und Sänger gaben sich das Mikrofon in die Hand. Marius Müller-Westernhagen sang begleitet von Tausenden Stimmen seinen Song „Freiheit“, Peter Maffay stimmte unter Jubel „Über sieben Brücken“ an. Pascal Kravetz sang „Wozu sind Kriege da“, den Song, den er 1981 mit Udo Lindenberg gesungen und berühmt gemacht hatte. Der Geiger David Garrett spielte, Michael Patrick Kelly läutete eine Schweigeminute für den Frieden ein. Clueso sang, einen Song auch zusammen mit der ukrainischen Grundschullehrerin Katharina. Fury in the Slaughterhouse war dabei, ebenso wie In Extremo, Mia., Mine, Revolverheld, Sarah Connor, Silbermond, The BossHoss oder Zoe Wees.