Polizisten töten Schwarzen bei Verkehrskontrolle
n-tv
Ein 41-sekündiger Kugelhagel geht über einen 26-jährigen Mann in den USA nieder, nachdem eine Verkehrskontrolle eskaliert. Eine taktische Einheit hatte ihn kurz zuvor angehalten. Der Getötete schießt wohl zuerst, doch lässt der Einsatz viele Fragen offen - etwa zur Erkennbarkeit der Beamten.
In den USA ist erneut eine Debatte über Rassismus und Polizeigewalt entflammt, nachdem Beamte bei einer Verkehrskontrolle in Chicago nahezu 100 Schüsse auf einen schwarzen Mann abgefeuert und ihn so getötet haben. Der Vorfall ereignete sich bereits am 21. März in einer Wohngegend, aber die Behörde für polizeiliche Rechenschaftspflicht in Chicago (COPA) veröffentlichte die Bodycam-Aufnahmen der beteiligten Polizisten erst zweieinhalb Wochen später. Die Familie des getöteten 26-Jährigen fordert weitere Aufklärung.
Ersten Erkenntnissen von COPA zufolge feuerte der Mann zuerst selbst einen Schuss ab und traf einen Polizisten am Unterarm, nachdem ihn fünf Beamte angehalten hatten. Anwälte der Familie geben an, die Polizisten seien in Zivilbekleidung aufgetreten. Auf den Bodycam-Aufnahmen, die unter anderem bei CNN zu sehen sind, tragen die Polizisten teils Baseballmützen, als sie aus ihrem zivil anmutenden Pkw steigen, auf dem Rücken der Jacke eines der Beamten steht "Police".