Polizeischüsse töten dieses Jahr besonders viele Menschen
n-tv
So viele Menschen wie schon lange nicht mehr sind in diesem Jahr durch Polizeischüsse gestorben. Manche Kugeln treffen Terroristen, viele andere vor allem Menschen in psychischen Ausnahmesituationen und psychisch Erkrankte. Erst vor Kurzem wird in Hessen eine 20-Jährige getötet.
Polizeibeamte haben im Dienst in diesem Jahr bereits deutlich mehr tödliche Schüsse abgegeben als in den Vorjahren. Nach einer Auswertung von Polizeiberichten starben seit Januar bundesweit 17 Menschen bei Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Einer von ihnen war der 18-jährige Österreicher, der am 5. September auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum in München geschossen hatte, bevor er von der Polizei getötet wurde.
In der Mehrheit der anderen Fälle fielen die tödlichen Schüsse in Situationen, in denen die Beamten auf Männer oder Frauen trafen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befanden oder wegen psychischer Erkrankungen bereits in Behandlung waren. Mehrere der Menschen, die bei einem Polizeieinsatz erschossen wurden, führten Messer bei sich.
In einer Diskothek in Köln ist ein Besucher durch Schüsse aus einer Pistole schwer verletzt worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten, wurde diese am frühen Morgen bei einem Streit zwischen mehreren Unbekannten im Bereich einer Garderobe abgefeuert. Dabei wurde ein unbeteiligter 31-jähriger Diskobesucher getroffen und am Fuß verletzt.
Ein überregionales Treffen der Autoposer- und Tuningszene hat am Samstagabend im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums seien mehr als tausend Autos und mehrere Tausend Schaulustige zusammengekommen, teilte die Polizei mit. Die Szene habe sich über soziale Medien zu einem "Saisonabschluss" verabredet.