Polizeipräsidentin: Angespannte Lage in Nord-Neukölln
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat die Sicherheitslage am Mittwochabend in Berlin-Neukölln als angespannt bezeichnet. "Wir haben mit Sicherheit mehrere Hundert Menschen auf den Straßen in der Sonnenallee", sagte Slowik in der RBB-Abendschau. "Die Situation in Nord-Neukölln ist angespannt." Die Einsatzkräfte würden versuchen, die Menschen auseinanderzubringen und konsequent einzuschreiten. Slowik rechnete erneut mit einem längeren Einsatz.
"Wir haben auch heute Nacht damit zu rechnen, dass kleinere und größere Gruppen auf den Straßen unterwegs sind, die skandieren und die vielleicht auch zu Straftaten greifen", sagte sie. Die Polizei sei wie schon in der Nacht zuvor auch mit Wasserwerfern im Einsatz. "Wir greifen deutlich ein", betonte die Polizeipräsidentin.
Seit dem späten Nachmittag kam es in Neukölln trotz des Verbots von pro-palästinensischen Kundgebungen an mehreren Orten erneut zu Menschenansammlungen. Am Richardplatz wurden laut Polizei Personengruppen per Lautsprecher mehrfach angesprochen und über das dort bestehende Versammlungsverbot aufgeklärt. Gleichwohl hätten nicht alle Menschen den Platz verlassen. Später versammelten sich dann immer mehr Menschen in der Sonnenallee. In dem Bereich war es bereits in der Nacht zum Mittwoch zu Ausschreitungen gekommen.