Polizeigewerkschaft hat einen neuen Vorsitzenden
n-tv
Neustadt an der Donau (dpa/lby) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bayern hat einen neuen Chef: Der bisherige Stellvertreter Florian Leitner ist beim Landesdelegiertentag im niederbayerischen Bad Gögging bei Neustadt an der Donau zum Vorsitzenden gewählt worden. Der 42-Jährige aus Erding folgt auf Peter Pytlik, der nicht mehr zur Wahl angetreten war. Glückwünsche gab es am Mittwoch von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und vom GdP-Bundesvorsitzenden Jochen Kopelke.
Drei Themen beschäftigten die Gewerkschaft zurzeit besonders, sagte Leitner. Es gebe eine stetig steigende Zahl an Übergriffen auf Polizisten. Diese Entwicklung dürfe nicht weitergehen. Dem pflichtete Minister Herrmann bei: Ziel sei es, diejenigen bestmöglich zu schützen, die tagtäglich die Bürger schützten. Der Minister forderte, Gewalttäter müssten die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Gewalt gegen Einsatzkräfte müsse mit allen rechtsstaatlich zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden.
Weitere Themen für die Gewerkschaft sind nach Worten des neuen Vorsitzenden eine Sicherheitszulage für Polizisten sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu gehörten Teilzeitarbeit und die Einrichtung von Kitas, in denen Polizisten im Schichtdienst auch in Randzeiten oder nachts ihre Kinder betreuen lassen könnten.
Für die Staatsregierung habe die Polizei einen sehr hohen Stellenwert, versicherte der Innenminister. Der bayerischen Polizei stehe in diesem Jahr mit rund 609 Millionen Euro ein Rekordhaushalt zur Verfügung. Zusätzlich seien von 2008 bis 2023 rund 8000 Stellen neu hinzugekommen. Insgesamt habe die Polizei heuer mehr als 45 000 Stellen, das sei ein Höchstwert, sagte Herrmann.