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Polizeigewerkschaft fordert Schutzzonen für Geflüchtete an Bahnhöfen
RTL
Mehr Sicherheit vor Menschenhandel gefordert: « Sie kommen am Bahnhof an und wissen nicht wohin und dann kommt ein Mann und sagt: Ich kann dich unterbringen »
Vielen Ukrainern bleibt derzeit nur die Flucht aus ihrer umkämpften Heimat. In der Fremde erwartet sie oft große Hilfsbereitschaft. Aber auch in Deutschland versuchen Kriminelle immer wieder, Frauen und Kinder über dubiose Wohnungsangebote ins Rotlichtmilieu oder in den Menschenhandel zu bringen. Die Gewerkschaft der Polizei fordert deshalb jetzt die Einrichtungen von sogenannten Schutzzonen.
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Wenn sie aus dem Zug steigen, sind sie einfach nur froh, in Sicherheit zu sein - und Hilfe zu bekommen. Aber nicht jedes Angebot ist seriös, ukrainische Frauen und Kinder werden immer häufiger Opfer von Kriminellen, berichten freiwillige Helfer.
"Sie kommen am Bahnhof an und dann wissen sie nicht wohin weiter. Und dann kommt ein Mann und sagt: Ich kann dich unterbringen, dich mit Essen versorgen und mit allem. Und dann freuen sie sich", berichtet Julia Melynk, Mitglied von Wolja e.V, einem Hilfsnetzwerk für ukrainische Flüchtlinge.
Aber: Das vermeintlich freundliche Angebot soll die Frauen ins Rotlichtmilieu bringen. Die Gewerkschaft der Polizei fordert deshalb, Schutzzonen für die Geflüchteten einzurichten.
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Damit Frauen und Kinder, wenn sie in Deutschland ankommen, direkt Schutz erhalten, sollen sogenannte Schutzzonen errichtet werden. "Das heißt, dass hier Schleuserbanden, Menschenbanden agieren. Von daher ist es ganz wichtig, dass wir beim Ankommen der Züge diese Menschen schon am Bahnsteig aufnehmen, und dann unter Begleitung in solche Schutzzonen, die wir fordern, bringen können", erklärt Andreas Roßkopf, Vorsitzender der GdP.
Schutzzonen, das sind abgetrennte Bereiche in den Bahnhöfen, wo die Geflüchteten registriert und ihnen Wohnungen vermittelt werden sollen. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel unterstützt den Vorstoß. Es gebe bereits Gespräche mit dem Innenministerium. (lwe)