Polizeieinsatz wegen Personalmangels in Berliner Pflegeheim
n-tv
In Berlin werden Feuerwehr und Polizei in ein Pflegeheim gerufen. Vor Ort herrscht akuter Personalmangel: Keine examinierte Fachkraft kann die 170 Bewohner der Einrichtung übernehmen. Eine Problematik, die sich in der Zukunft verschärfen könnte.
Weil in einem Berliner Alten- und Pflegeheim das nötige Pflegepersonal für die Nacht fehlte, sind Polizei und Feuerwehr angerückt. Als eine Pflegerin in dem Heim in Berlin-Lichtenberg am Montagabend ihre Schicht beenden wollte, stellte sie fest, dass die folgende Nachtschicht personell nicht ausreichend besetzt war, wie eine Polizeisprecherin sagte. Gefehlt habe eine examinierte Pflegekraft mit einer Qualifikation für die Verabreichung bestimmter Medikamente. In dem Plan für die Nachtschicht standen demnach wohl nur zwei Pflegeassistenten. In der Nacht sollten 170 alte Menschen mit allen Pflegestufen versorgt werden.
"Die Altenpflegerin versuchte dann, den Bereitschaftsdienst anzurufen und in der Folge auch die Heimleitung, war aber nicht erfolgreich", sagte die Polizeisprecherin. "In dieser Notsituation wandte sie sich dann an die Polizei und die Feuerwehr." Gegen 22.30 Uhr sei der Anruf bei der Polizei eingegangen, daraufhin sei ein Streifenwagen mit drei Polizisten zu dem Pflegeheim gefahren. Die Feuerwehr schickte Rettungswagen mit mehreren Sanitätern.
Polizisten und Feuerwehr-Sanitäter mussten aber nicht die Nachtschicht in dem Heim übernehmen. Zunächst konnten das zuständige Bezirksamt und der Katastrophenschutz-Beauftragte erreicht werden. "Es wurde Abhilfe geschaffen und eine Lösung gefunden", so die Polizeisprecherin. Es sei dann doch gelungen, die Heimleitung ans Telefon zu bekommen. Es sei dann auch jemand von der Leitung vor Ort erschienen und habe einen Nachtdienst organisiert. Gegen 0.10 Uhr habe die Polizei den Einsatz beendet.