Polizeiabfragen in Hessen werden sicherer
Frankfurter Rundschau
Hessen stattet seine Polizeibeamtinnen und -beamte mit Smartphones und Abfrage-App aus. Damit sollen Sicherheitsprobleme behoben werden, die beim „NSU 2.0‘“-Skandal offenkundig wurden
Polizistinnen und Polizisten in Hessen können Personenabfragen künftig von dienstlichen Smartphones aus tätigen. Das geht schneller als die bisherige Abfrage über Funk bei der Leitstelle – und es hat den Vorteil, dass die abfragenden Beamtinnen und Beamten im Nachhinein eindeutig zu identifizieren sind. Innenminister Peter Beuth (CDU) stellte seine Pläne am Donnerstag gemeinsam mit Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) am Frankfurter Westhafen vor. Dort hat der im vorigen Jahr gegründete „Innovation Hub 110“ seinen Sitz, die Softwareschmiede der hessischen Polizei. Sie hat die Abfrage-App entwickelt. Bereits im August sollen erste Dienststellen in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Hanau und Marburg vollständig mit gesicherten Smartphones ausgestattet werden. Bis Ende 2022 soll alle Beamtinnen und Beamten im Wach- und Wechseldienst über solche Geräte verfügen. Dafür werden 17 600 Smartphones angeschafft. Einschließlich der Entwicklung und des Betriebs der Software rechnet die hessische Landesregierung mit Kosten von mehr als 70 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre.More Related News