Polizei wünscht sich Schnellverfahren bei EM-Krawallen
n-tv
Bei der Fußball-EM im Sommer erwartet die Polizei auch unliebsame Besucher. Bei Krawallen fordert die Polizeigewerkschaft, zur schnellen Aburteilung vor Ort Richter und Staatsanwälte abzustellen. Auch sonst wünschen sich die Beamten ein erweitertes Instrumentarium gegen Fan-Gewalt.
Um wirksam gegen gewalttätige Fans vorgehen zu können, plädiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) dafür, bei der Fußball-Europameisterschaft Richter und Staatsanwälte zur Fallbearbeitung vor Ort abzuordnen. Dadurch könnte, "unmittelbar und wirksam auf mögliche Gewaltexzesse" reagiert werden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende, Jochen Kopelke.
Auch beschleunigte Strafverfahren könnten seiner Ansicht nach bei Gewalttätern aus der Fanszene hilfreich sein. Er sagte: "Das wirkt mit Blick auf die Wiederholungsgefahr, aber auch für Nachahmer abschreckend." Gleichzeitig betonte Kopelke, für die Auseinandersetzungen in den Stadien und im Umfeld der Spiele seien nicht Millionen begeisterter Fußballfans verantwortlich, sondern notorische Gewalttäter und gewaltbereite Fangruppierungen. Die Fußball-EM in Deutschland beginnt am 14. Juni.
Um auch jenseits der großen Turniere für mehr Sicherheit in den Stadien zu sorgen, wäre es nach Ansicht von Kopelke gut, eine rechtliche Grundlage für den Einsatz einer Gesichtserkennungssoftware in den Stadien und die Einführung personalisierter Tickets bei Hochrisikospielen zu schaffen. Wichtig sei es außerdem, die Transportkapazitäten bei Bus und Bahn so anzupassen, dass die An- und Abreise der Fans gefahrlos ablaufen könne.
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