Polizei nimmt sechs mutmaßliche Millionen-Betrüger fest
n-tv
280 Beamte nur hierzulande, Razzien in fünf weiteren europäischen Ländern - heißt: Es geht um etwas Großes. 113 Millionen Euro soll eine Bande Menschen in Deutschland, Österreich, Spanien und der Schweiz abgezockt haben. Sie versprach Kryptoinvestments mit schwindelerregender Rendite.
Mutmaßliche Anlagebetrüger haben Menschen in Deutschland und mehreren anderen europäischen Ländern offenbar um 113 Millionen Euro geschädigt. Das teilten das thüringische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft in Erfurt mit. Am Dienstag rückten rund 280 Ermittler demnach in Deutschland und mehreren weiteren Staaten zu Durchsuchungen aus und nahmen sechs Beschuldigte fest.
Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt in Erfurt soll die Gruppierung Privatanleger in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Spanien betrogen haben. Im Internet und über Mitarbeiter im Direktvertrieb boten sie angebliche Anlageprodukte im Zusammenhang mit Kryptowährungen an. Diese bewarben sie den Ermittlern zufolge unter anderem auch "mit einer tatsächlich nicht zu erzielenden Rendite von 200 Prozent in drei Jahren".
Die Beträge der Opfer wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand jedoch nicht investiert, sondern von den Verdächtigen für eigene Zwecke verwendet. Die Ermittlungen liefen seit etwa einem Jahr und wurden durch einen Hinweis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFIN) ausgelöst. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird von einem Gesamtschaden in Höhe von 113 Millionen Euro ausgegangen", erklärten die Behörden in Erfurt.