Polizei nimmt 55 mutmaßliche Pädophile fest
n-tv
Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs und Kinderpornografie nehmen zuletzt stark zu. Allein in Bayern nimmt die Polizei bei einer großen Razzia 55 Beschuldigte fest, die teilweise extrem gewalttätigem sexuellen Missbrauch von Säuglingen begangen haben sollen. Viele der Verdächtigen sind jung.
Bayerische Ermittler sind mit einer Großrazzia gegen Kinderpornografie vorgegangen. Bei einem Aktionstag seien im Freistaat 50 Objekte durchsucht und 928 Datenträger sowie Computer beschlagnahmt worden, teilten der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Landesjustizminister Georg Eisenreich mit. Die Aktion habe sich gegen 55 Beschuldigte im Alter von 18 bis 73 Jahre gerichtet.
In 15 Fällen sollen die Verdächtigen Darstellungen von schwerstem und extrem gewalttätigem sexuellen Missbrauch von Kindern und Säuglingen heruntergeladen haben. "Was dort zu sehen ist, dieses Maß an Grausamkeit, an Gewalttätigkeit, können selbst langjährige Ermittler nicht ohne Weiteres wegstecken", sagte Thomas Goger, der Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI).
Den Angaben zufolge ist mehr als ein Drittel der Beschuldigten jünger als 30 Jahre. Nach Angaben von ZKI-Chef Goger legten 23 von ihnen noch an Ort und Stelle ein Geständnis ab. Wo sich die Verdachtsmomente bestätigen, drohen Freiheitsstrafen von mindestens einem Jahr. Im Mai 2020 hatte es in Bayern eine ähnliche Aktion gegeben. Damals gab es 51 Beschuldigte.
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