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Polizei in Hessen: Verrohung mit Konsequenzen
Frankfurter Rundschau
Nach Hitler-Postings und Rassismus: Hessens Innenminister Peter Beuth stellt das Frankfurter SEK neu auf. Die Gewerkschaft der Polizei beklagt mangelnde Beteiligung.
Wiesbaden - Einer hat sein Wahlkreuz bei Adolf Hitler gemacht – das aus Sachsen stammende Bild wurde von einem hessischen Polizisten weitergeleitet. Ein anderer Beamter will Ausländer generell ins Gefängnis werfen und demonstriert das mit einem umgestalteten Monopoly-Spiel namens „Ausländer-Edition“. Ein dritter Polizist fantasiert darüber, dunkelhäutige Menschen in einem Boot in die Luft zu sprengen, mit dem Spruch „Gute Mine zum bösen Spiel“. Das sind drei Beispiele für eine „Verrohung in der Polizei“, die nach Auffassung von Innenminister Peter Beuth (CDU) und der hessischen Polizeiführung inakzeptabel ist. Sie stammen aus Chats, an denen Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Frankfurt beteiligt waren. Der kommissarische Präsident des Landeskriminalamts, Andreas Röhrig, hat sie am Donnerstag in Wiesbaden zitiert. Hinzu kommen Vorwürfe wegen Frauenverachtung und Sexismus. Angesichts solcher Chat-Protokolle, aber auch angesichts der martialisch eingerichteten Diensträume hatte Beuth im Juni das SEK Frankfurt aufgelöst. Nun soll es neu aufgebaut werden, erneut in Frankfurt, aber unter neuer Leitung und eingebettet in die hessische Bereitschaftspolizei.More Related News