Polizei fahndet in Berliner Kiez nach Ex-RAF-Terroristen
n-tv
Seit 30 Jahren sollen sich die früheren RAF-Terroristen Staub und Garweg versteckt halten, nach der Festnahme ihrer Komplizin häufen sich die Hinweise auf mögliche Aufenthaltsorte der beiden. Im Berliner Stadtteil Friedrichshain kommt es zu einem weiteren Einsatz.
Auf der Suche nach zwei früheren RAF-Terroristen hat es bei einem weiteren Einsatz in Berlin-Friedrichshain am Montagmorgen keine Festnahme gegeben. Das sagte eine Sprecherin des federführenden Landeskriminalamts Niedersachsen. Demnach war eine Wohnung in der Corinthstraße durchsucht worden. Die Ermittler hätten einen Menschen angetroffen, von den Gesuchten sei aber niemand dort gewesen. Weitere Angaben machte das Landeskriminalamt nicht.
Die Ermittler fahnden nach den früheren RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Die Dritte aus dem Trio, die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette, war am vergangenen Montag in Berlin festgenommen worden. Die drei sollen der linksextremistischen Rote-Armee-Fraktion (RAF) angehört haben, die bis in die 1990er-Jahre hinein mordete. Sie sollen vor über 30 Jahren in den Untergrund gegangen sein.
Bereits am Sonntag waren in Berlin eine Wohnung und ein Bauwagen durchsucht worden. In dem Bauwagen auf einem Gelände in Friedrichshain soll der seit über 30 Jahren gesuchte Garweg laut Polizei "mit hoher Wahrscheinlichkeit" gelebt haben. Bei dem Großeinsatz wurde er allerdings nicht mehr angetroffen. Bei dem Grundstück handelt es sich um ein vor allem von der alternativen Szene genutztes Brachgelände, auf dem Baracken, Wohnmobile, Wohnwagen und Gebäude stehen.