Polizei ermittelt weiter gegen Schwager
n-tv
Bei einem Mord gibt es meistens eine Leiche und Spuren führen zum Täter. Bei Vermissten fehlt die Leiche, oft gibt es nichtmal einen Verdächtigen. Der Fall der seit drei Jahren verschwundenen Rebecca ist daher ungewöhnlich: keine Leiche, aber ein dringend Verdächtiger.
Drei Jahre sind inzwischen verstrichen. Am 18. Februar 2019 verschwand Rebecca Reusch in Berlin. Damals war sie 15 Jahre alt, jetzt wäre sie 18 und erwachsen. Außer den Eltern hat kaum noch jemand Hoffnung, dass die junge Frau lebend wieder auftaucht. Natürlich beendet die zuständige Mordkommission im Berliner Landeskriminalamt ihre Ermittlungen nicht. Mord verjährt nicht und auch in Vermisstenfällen werden die Akten nicht endgültig geschlossen. Aber weiter gekommen ist die Kripo im vergangenen Jahr nicht. "Es gibt leider keine Neuigkeiten in dieser Sache", teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mit - wie bereits vor einem Jahr.
Im vergangenen Herbst erzählten die Eltern von Rebecca noch einmal ausführlich in einer RTL-Dokumentation, wie der Abend vor dem Verschwinden und der Tag selber abliefen. Rebecca übernachtete bei ihrer Schwester im südöstlichen Stadtteil Britz in Berlin-Neukölln und schläft im Wohnzimmer. Der 27-jährige Mann der Schwester ist bei einer Feier und kommt erst am frühen Morgen zurück. Die Schwester geht sehr früh zur Arbeit.
Die Mutter ruft Rebecca morgens an, um sie zu wecken, aber die geht nicht dran. Dann ruft die Mutter deren Schwager an, der Anruf wird weggedrückt. Kurz darauf ruft er zurück, geht ins Wohnzimmer und sagt, Rebecca sei bereits weg. In der Schule kommt sie jedoch nicht an und auch nicht zurück nach Hause. Nachmittags meldet die Familie sie bei der Polizei als vermisst.
Man möchte so einigen Zeitgenossen in letzter Zeit öfter mal ein gepflegtes "Fuck you" entgegenfeuern, aber man weiß gar nicht, wo und bei wem anfangen? Doch nun ist der richtige Moment gekommen: Ein herzliches "Fuck you" allen, die sich gerade zum Thema "Annalena Baerbock und ihre Trennung" nicht mehr einkriegen.