Polizei ermittelt gegen Schüler nach Applaus für Juden-Ermordung
n-tv
Vor wenigen Wochen besuchen 60 Schüler eine Vorführung von "Die Wannseekonferenz" im Kino. Als die Ermordung der Juden im Nationalsozialismus aufkommt, applaudieren offenbar sechs von ihnen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlicher Volksverhetzung.
Sechs hessische Berufsschüler sollen bei einer Filmvorführung die Ermordung der Juden im Nationalsozialismus beklatscht haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiesbaden gegen die Jungen. Wie Staatsanwalt Florian Breidenbach mitteilte, werde vorerst noch gegen Unbekannt ermittelt, die Namen der Schüler seien aber bekannt.
Es gehe um mutmaßliche Volksverhetzung. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte: "Der polizeiliche Staatsschutz hat uns bestätigt, dass er bereits über diese Informationen verfügt." Am 30. Januar hatten laut dem hessischen Kultusministerium rund 60 Schülerinnen und Schüler einer Wiesbadener Berufsschule in einem Kino in der hessischen Landeshauptstadt den Film "Die Wannseekonferenz" gesehen. Im Abspann weist ein Text auf die Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden unter der NS-Herrschaft hin. Sechs Jungen sollen daraufhin geklatscht haben. Darüber berichteten verschiedene Medien, unter anderem der "Wiesbadener Kurier" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Nach Angaben des hessischen Kultusministeriums wurden die sechs Berufsschüler noch im Kino von den drei begleitenden Lehrkräften getadelt. Die Jugendlichen würden zwei Wochen lang vom Schulbesuch ausgeschlossen. Sie hätten angeboten, sich bei der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden zu entschuldigen. Hessens Kultusminister Armin Schwarz betonte: "Der Vorfall ist unerträglich und hat uns entsetzt. Er wird schonungslos aufgearbeitet und Konsequenzen haben. Antisemitismus und Aggressionen gegenüber Jüdinnen und Juden sind mit unseren Werten unvereinbar." Hier müsse "klare Kante" gezeigt werden. Das Kultusministerium informierte laut Schwarz nochmals alle Schulen in einem Schreiben über Präventionsangebote, aber vor allem auch den konsequenten Umgang mit antisemitischen Vorfällen.
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