Polizei ermittelt gegen Mutter der Zweijährigen
n-tv
Nach dem Fund der Leiche eines zweijährigen Kindes ermittelt die Polizei gegen deren Mutter. Es bestehe der Verdacht, dass sie ihre Aufsichtspflicht verletzt habe, heißt es. Eine Fremdbeteiligung bei dem Todesfall schließt die Polizei derzeit aus.
Nach dem Tod eines zweijährigen Mädchens im schwäbischen Bingen richten sich Ermittlungen gegen die Mutter des Kindes. Gegen die 24-jährige Frau werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, sagte Staatsanwalt Ronny Stengel. Es bestehe der Verdacht, dass sie ihre Aufsichtspflicht verletzt habe.
Der Staatsanwalt betonte, dass die Ermittlungen in dem Fall noch nicht abgeschlossen seien. Gegen den Vater bestehe im Moment kein Verdacht. Die Ermittler gehen demnach davon aus, dass der Vater zum fraglichen Zeitraum nicht anwesend war.
Die Eltern können sich derweil den Hergang des Unglücks nach eigenen Worten nicht vorstellen. "Sie hatte ihr Kinderzimmer im ersten Stock", erklärte der Vater der "Bild"-Zeitung. "Wir können uns nicht erklären, wie sie ganz allein die Treppe runterkam." Das Wohnhaus hat die Familie demnach verlassen - zu groß sei der Schmerz. Stattdessen seien sie bei Bekannten untergekommen. "Wir sind völlig am Ende, haben der Polizei stundenlang alles gesagt: Dass wir nicht gesehen haben, wie Melissa verschwand, dass wir verzweifelt nach ihr suchten, aber sie nicht gefunden haben", sagte der Vater demnach. "Der Schmerz ist unerträglich, wir vermissen unseren Schatz so sehr."
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.