Polizei bewacht eigene Gebäude: Kritik von Gewerkschaften
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Weil der private Sicherheitsdienst an einigen Orten ausgefallen ist, müssen Polizeikräfte in Berlin nun eigene Gebäude bewachen. Darüber berichtete der "Tagesspiegel" am Dienstag. Demnach seien Beamte vom regulären Dienst abgezogen worden, um den Wachdienst zu schieben. "Dafür bilden wir nicht zwei, drei Jahre aus", kritisierte Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP). Man habe sich zu sehr von Externen abhängig gemacht.
Kritik kam auch von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). "Die Objekte sind nun zwar gesichert, aber die Polizeivollzugsbeamten fehlen bei anderen dringenden Aufgaben innerhalb der Stadt", sagte Boris Biedermann, erster stellvertretender Landesvorsitzender der DPolG Berlin, laut Mitteilung. Das Beispiel spreche klar gegen die Privatisierung staatlicher Aufgaben. Polizeiobjekte müssten durch extra dafür ausgebildete Polizeitarifbeschäftigte gesichert werden, forderte die Gewerkschaft. Zudem müssten die Personalressourcen des Zentralen Objektschutzes deutlich erhöht werden.