
Politologe: Extremisten ohne Interesse an Corona-Diskussion
n-tv
Die Demonstrationen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen locken Extremisten an. Politikwissenschaftler sehen dahinter ein gezieltes Vorgehen.
Rostock (dpa/mv) - Die Organisatoren der Demonstrationen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen sollten sich nach Ansicht des Rostocker Politikwissenschaftlers Wolfgang Muno gegen rechtsextremistische Beeinflussung verwahren. "Die Extremisten haben kein Interesse an der Corona- oder Impfdiskussion. Die sind gegen den Staat und das staatliche Gewaltmonopol und nutzen jede Gelegenheit, ihre Meinung kundzutun", sagte Muno der Deutschen Presse-Agentur. Am vergangenen Montag waren bei der Demonstration in Rostock mehrere Extremisten in teils exponierten Positionen gesichtet worden.
Die Demonstrationen seien im Wesentlichen von friedlichen Teilnehmern beherrscht. Dabei handele es sich um eine bürgerliche Gruppe mit Querdenkern, Anhängern von Verschwörungstheorien oder Anthroposophen. "Die sind laut, teilweise frustriert, aber relativ harmlos und nicht gewaltbereit." Aber vor allem in Ostdeutschland ist laut Muno zu erkennen, dass Rechtsextreme die Demonstrationen für ihre Zwecke nutzen wollen. Diese gewaltbereiten Extremisten habe es schon immer gegeben, wie der NSU, die Gewalttaten in Hanau, Halle oder die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zeigen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.