Politischer Spielball: Nahost-Flüchtlinge in Litauen
DW
Angelockt von Belarus, sitzen in Litauen zahlreiche Flüchtlinge fest: viele Iraker sowie Menschen aus Syrien, Afghanistan und afrikanischen Ländern. Abbas al-Khashali und Hamza al-Shawabkeh haben sie vor Ort besucht.
Rund vierzig Minuten dauert die Fahrt aus dem Zentrum von Vilnius zum Erstaufnahmelager Rudninkai. Die Strecke verläuft über zahlreiche Abbiegungen, mehrmals halten wir an, um Einheimische nach dem Weg zu fragen. Schließlich parken wir den Wagen am Rand eines Waldes und folgen einem ausgetretenen Pfad durch das Unterholz, der direkt zum Camp führt. Sofort kommt ein Wachmann auf uns zu. Was wir hier wollten, will er wissen. Wir, zwei Journalisten aus dem Nahen Osten, sehen den im Lager lebenden Personen wohl recht ähnlich, nur unsere europäische Begleiterin sieht deutlich anders aus. Wir seien Journalisten und wollten über das Lager berichten, erklären wir. Ein weiterer Mann prüft unsere Papiere. Ohne Autorisierung durch das Innenministerium dürften wir das Lager nicht betreten, erklärt er. Drei Stunden warten wir auf das OK aus Vilnius, dann endlich können wir das von einem eisernen Zaun umgebene Lager betreten.More Related News