
Politiker und Kirchenführer würdigen Papst Benedikt
DW
Nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bekunden Politiker und Kirchenführer ihre Trauer und würdigen seine Leistungen. Für Kanzler Olaf Scholz war der 95-Jährige "ein besonderer Kirchenführer".
Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dessen Bedeutung für Deutschland hervorgehoben. "Als 'deutscher' Papst war Benedikt XVI. für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer", erklärte Scholz auf Twitter. "Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Benedikt als Mittler zwischen den Religionen. "Die Einheit der Christenheit und der Dialog der Religionen, das Miteinander von Religion und Gesellschaft lagen ihm besonders am Herzen. Er suchte das Gespräch mit Juden und Muslimen sowie allen christlichen Konfessionen weltweit", schrieb Steinmeier. Schon im Wirken des Professors Joseph Ratzinger habe sich hohe theologische und philosophische Bildung mit verständlicher Sprache verbunden. "Deswegen fanden viele Menschen, nicht nur Katholiken, in seinen Schriften und Ansprachen klare Orientierung."
Weitere Mitglieder der Bundesregierung brachten ihre Trauer zum Ausdruck. Der Tod des Ex-Papstes sei "ein schmerzhafter Verlust für Katholikinnen und Katholiken weltweit", erklärte Innenministerin Nancy Faeser. "Meine Gedanken sind bei allen, die mit ihm einen Menschen verloren haben, der ihnen und ihrem Glauben Kraft und Stimme gegeben hat", so die SPD-Politikerin.
Bundesfinanzminister Christian Lindner hob die Leistungen des verstorbenen Theologen hervor. "Der erste deutsche Papst seit 482 Jahren ist heute verstorben", schrieb der FDP-Vorsitzende auf Twitter. Und: "Benedikt XVI war eine geschichtsträchtige Persönlichkeit und ein nicht unumstrittener Intellektueller. Heute aber gedenken wir seiner als Menschen."
CDU-Chef Friedrich Merz bescheinigte dem deutschen Papst, in seinem Heimatland "eine neue Hinwendung zur katholischen Kirche über alle Generationen hinweg" ausgelöst zu haben. "Wir verneigen uns in Trauer und Dankbarkeit vor dem Lebenswerk des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI."