Politik und Wissenschaft für Ukraine-Zentrum in Frankfurt
n-tv
Mit dem Ukraine-Krieg braucht die Gesellschaft nach Ansicht einer Gruppe von Politikern und Wissenschaftlern mehr fundiertes Wissen über die östlichen Nachbarn. Deshalb unterstützen sie die Idee der Gründung eines Ukraine-Zentrums in Frankfurt (Oder).
Potsdam (dpa/bb) - Namhafte Vertreter aus Politik und Wissenschaft machen sich für den Aufbau eines Ukraine-Zentrums in Frankfurt (Oder) als Forschungs- und Lehreinrichtung stark. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine "hat uns vor Augen geführt, wie dringend Politik, Gesellschaft und Medien auf fundiertes Wissen über unsere östlichen Nachbarn angewiesen sind, nicht nur, aber aktuell vor allem über die Ukraine. Dafür braucht es einen neuen Ansatz", hieß es in einer am Freitag veröffentlichten sogenannten Frankfurter Erklärung.
Zu den Initiatoren für die Gründung eines solchen Zentrums gehören unter anderen die Brandenburger Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD), Dietmar Nietan, Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev und der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Christoph Markschies.
Nötig sei eine Institution, die als Drehscheibe für Ukraine-Expertise in der Mitte von Wissenschaft, Politik, Medien, Wirtschaft, NGOs, Kultur und den europäischen Gesellschaften fungiere, hieß es weiter in der Erklärung. Ein solches Zentrum solle auf die gesamte deutsche Wissenschaftslandschaft ausstrahlen und seine Aktivitäten gemeinsam mit ukrainischen Partnerhochschulen vorantreiben. Zudem solle die Institution insbesondere mit Blick auf den Wiederaufbau und die EU-Beitrittsbestrebungen der Ukraine europäische Partner vernetzen.