"Polens Regierung profitiert vom Grenzkonflikt"
n-tv
Der Konflikt an der Grenze zu Belarus eskaliert. Doch die polnische Regierung profitiert "zumindest kurzfristig", wie der Chef der Konrad-Adenauer-Stiftung in Warschau, David Gregosz, im Interview erklärt. Schließlich überlagere das Thema innenpolitische Probleme wie die Inflation oder den Streit um das Abtreibungsrecht. Zudem könne sich die Koalition aus der EU-skeptischen PiS und zwei kleinen Partnern auf zwei Themenfeldern profilieren: Migration und Kritik an Brüssel.
ntv.de: Wie wirkt sich der Grenzkonflikt auf die polnische Politik aus?
David Gregosz: Die Krise ist derzeit das bestimmende Thema in der politischen Diskussion in Polen. Und die Regierung profitiert vom Grenzkonflikt, zumindest kurzfristig. Denn sie vertritt schon immer eine sehr harte Haltung in Migrationsfragen.