Polen verstärkt massiv Grenzschutz zu Belarus
DW
Tausende Migranten und Flüchtlinge drängen von Belarus aus in die Europäische Union. Polen setzt deshalb immer mehr Soldaten an seiner Grenze ein. Auch Deutschland will gegensteuern.
Polen setzt beim Schutz seiner EU-Außengrenze zum benachbarten Belarus jetzt verstärkt auf das Militär. Derzeit seien im Grenzgebiet knapp 6000 Soldaten im Einsatz und damit doppelt so viele wie noch am Wochenende, teilte das Verteidigungsministerium in Warschau mit. Die Soldaten unterstützten die Grenzpolizei und versuchten, illegale Grenzübertritte zu verhindern, erläuterte Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak. Nach Angaben des Grenzschutzes gab es allein am Montag 612 versuchte illegale Einreisen aus Belarus. Polen hat in der Region bereits den Ausnahmezustand verhängt, Journalisten und Menschenrechtsorganisationen dürfen das Gebiet nicht betreten.
Auch an der 460 Kilometer langen Grenze zwischen Polen und Deutschland gibt es immer mehr Meldungen über versuchte illegale Einreisen. Seit August wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums rund 4500 illegale Grenzübertritte registriert. Unter den Migranten seien viele Menschen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und dem Iran.