Polen und Litauen fordern harten EU-Kurs gegen Lukaschenko
DW
Die Verhaftung von Roman Protassewitsch bestätigt Warschau und Vilnius in ihrer harten Haltung gegenüber Minsk. Auch belarussische Dissidenten im Exil fordern mehr EU-Sanktionen - und bangen um ihre Sicherheit.
"Wie schön, das jetzt in Vilnius zu sehen!", twitterte Roman Protassewitsch begeistert Ende März 2021. Die litauische Hauptstadt war gerade erst seit ein paar Monaten das neue Zuhause des belarussischen Oppositionellen und Bloggers. Doch das Bild, dass er mitpostete, zeigte seine eigentliche Leidenschaft: einen Zug von Menschen mit weiß-rot-weißen Flaggen, den Symbolen der Opposition in Belarus, aufgenommen im litauischen Exil. Nachdem Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega, Jura-Studentin an einer belarussischen Exil-Universität in Vilnius, am vergangenen Sonntag (23.05.2021) nicht von ihrem Griechenland-Aufenthalt zurückkehrten, schlug die Regierung des EU-Landes Litauen Alarm. Die erzwungene Landung des Ryanair-Flugzeugs in Minsk und die Verhaftung des Paares auf dem Flughafen der Hauptstadt von Belarus sei "nicht nur ein Angriff auf Litauen, sondern ein Signal für die gesamte Europäische Union", so Premierministerin Ingrida Šimonytė.More Related News