Polen, Schweden: Keine Spiele gegen Russland
ZDF
Polen und Lewandowski wollen keine WM-Playoffs gegen Russland spielen. Auch die Fußball-Bundesligen setzen deutliche Signale gegen den Krieg.
Der polnische Fußball-Verband PZPN will mit seinem Nationalteam nicht in den WM-Playoffs gegen Russland antreten. "Schluss mit Worten, es ist Zeit zum Handeln!", twitterte Verbandspräsident Cezary Kulesza.
"Im Zusammenhang mit der Eskalation der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine wird die polnische Nationalmannschaft kein Playoffspiel gegen das russische Team spielen. Das ist die einzige anständige Entscheidung."
Man führe Gespräche mit den Verbänden Schwedens und Tschechiens, um dem Weltverband FIFA eine gemeinsame Stellungnahme zu präsentieren.
Die Boykottankündigung Polens verstärkt massiv den Druck auf den Fußball-Weltverband FIFA in dessen Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine. Mit deutlichen Worten unterstützte Weltfußballer Robert Lewandowski die Absichtserklärung des polnischen Verbands, kein K.o.-Spiel gegenRussland spielen zu wollen: "Das ist die richtige Entscheidung", erklärte Polens Nationalstürmer vom FC Bayern.
"Russische Fußballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert", erkläre der Bayern-Stürmer.
Nach dem polnischen kündigte auch der schwedische Fußball-Verband an, keine WM-Playoffs gegen Russland zu spielen. Der SvFF forderte die FIFA auf, die Ausscheidungsspiele mit russischer Beteiligung Ende März abzusagen. "Unabhängig davon, wie sich die FIFA entscheidet, werden wir im März nicht gegen Russland spielen", sagte Verbandschef Karl-Erik Nilsson.
In den europäischen Playoffs zur WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) werden Ende März drei Tickets vergeben. In einem Halbfinal-Weg soll Polen am 24. März in Russland antreten. Kämen die Russen in das Finale, hieße der Gegner dort am 29. März Schweden oder Tschechien. Die Ukraine spielt in ihrem Halbfinale am 24. März in Schottland.