Polen befestigt seine Grenze zu Belarus
DW
Statt des bisherigen Stacheldrahts will Polen nun eine Barriere von "solider Höhe" aufstellen. In Deutschland ist die Zahl der Migranten, die über Belarus und Polen einreisen, sprunghaft gestiegen.
Schon im August hatte Polen mit dem Bau eines provisorischen Zauns entlang der Grenze zu Belarus begonnen. Die Regierung will damit dem wachsenden Andrang von Migranten aus Krisengebieten, die über Belarus illegal in die EU einreisen wollen, etwas entgegenhalten. Momentan handelt es sich noch um einen Stacheldrahtverhau von etwa 2,50 Metern Höhe, der aber zu einer Barriere von "solider Höhe" ausgebaut werden soll, wie es Innenminister Mariusz Kaminski formulierte.
Die Anlage soll mit einem Überwachungssystem und Bewegungsmeldern ausgestattet werden. Für das Projekt ist ein Etat von umgerechnet 366 Millionen Euro vorgesehen. Das Parlament muss das Vorhaben billigen. Dort hat die nationalkonservative Regierungspartei PiS zwar keine Mehrheit mehr, ein positives Votum ist aber trotzdem wahrscheinlich.