Pogacar tobt nach Niederlage im Gigantenduell
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Tour-Sieger Tadej Pogacar fährt erstmals die Flandern-Rundfahrt. Er versucht alles, attackiert immer wieder, wird beinahe alle Verfolger los. Nur der Niederländer Mathieu van der Poel bleibt immer an seiner Seite. In einem spektakulären Sprint holt er sich den Sieg und Pogacar tobt.
Tadej Pogacar riss erbost die Arme in die Höhe, wütend schimpfte der zweimalige Tour-Champion nach dem verlorenen Gigantenduell seinem wild jubelnden Rivalen Mathieu van der Poel hinterher. Nach einem packenden Zweikampf der Top-Stars hatte Pogacar den greifbar nahen Triumph bei seiner ersten Flandern-Rundfahrt in einem kontroversen Finale knapp verpasst. Der Sieg beim spektakulären belgischen Klassiker ging stattdessen zum zweiten Mal nach 2020 an den großen Favoriten van der Poel.
"Ich habe so hart für dieses Rennen gearbeitet. Es ist unglaublich", sagte van der Poel. Der Niederländer setzte sich nach 272,5 km zwischen Antwerpen und Oudenaarde vor seinem Landsmann Dylan van Baarle (Ineos-Grenadiers) und Valentin Madouas aus Frankreich (Groupama-FDJ) durch. Der Slowene Pogacar (UAE Emirates), der mit van der Poel lange dominiert hatte, ging als Verlierer des Sprint-Pokers auf der Zielgeraden hervor und wurde Vierter.
Die zwölf deutschen Starter um Hoffnungsträger Nils Politt (Köln/Bora-hansgrohe) hatten mit der Entscheidung nichts zu tun, zeigten als Helfer und in Fluchtgruppen aber ein aktives Rennen. Die einzigen deutschen Sieger der Flandern-Rundfahrt bleiben Rudi Altig (1964) und Steffen Wesemann (2004).