
Podcast mit rechtem Aktivisten: Kritik an AfD-Fraktionschef
n-tv
Der Chef der AfD-Fraktion im Schweriner Landtag spricht in seinem Podcast mit einem rechten Aktivisten über Systemwechsel und sorgt für Kritik. Er selbst versteht die Aufregung nicht.
Schwerin (dpa/mv) - Nach seinem Gespräch mit einem rechtsextremen Aktivisten in einer Podcast-Folge gibt es Kritik am Vorsitzenden der AfD-Faktion im Schweriner Landtag. "Erneut bestätigt Fraktionschef Kramer den rechtsextremen Charakter der AfD", kritisierte am Samstag Julian Barlen, Generalsekretär der SPD von Mecklenburg-Vorpommern.
Der Schweriner AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer hatte sich für seinen persönlichen Podcast mit Martin Sellner unterhalten, der als führender Aktivist der Bewegung Identitäre Bewegung (IB) bekannt geworden ist. Der deutsche Ableger der IB wird im aktuellen Verfassungsschutzbericht unter "Rechtsextremistische Akteure der Neuen Rechten und Verdachtsfälle" geführt. Zudem steht die Bewegung auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD.
Barlen warf Kramer vor, einen bekannten Rechtsextremen dazu einzuladen, gemeinsam vom Systemumsturz zu schwärmen. "Wer einen Systemwechsel anstrebt, steht nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern hat ein Demokratie-Problem - angefangen an der Fraktionsspitze."
