Pleitewelle in der Thüringer Wirtschaft
n-tv
Die Konjunktur schwächelt, wichtige Branchen wie Bau und Automobilzulieferer haben Probleme. Das hat Folgen. Mehr Unternehmen als sonst geraten in Schieflage.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen steigt die Zahl der Unternehmen, die wegen finanzieller Probleme in Schieflage geraten sind. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erhöhte sich im ersten Halbjahr um fast ein Fünftel (18,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landsamt in Erfurt mitteilte. Insgesamt waren 150 Unternehmen aufgrund von Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung betroffen.
Für 949 Arbeitnehmer hängt vom Ausgang der Insolvenzverfahren die Zukunft ihres Arbeitsplatzes ab. Die Forderungen der Gläubiger an die Unternehmen - in der Regel sind das vor allem Zulieferer und Dienstleister - bezifferte das Landesamt auf rund 83 Millionen Euro.
Bei den Branchen machte sich auch die Konjunkturschwäche bemerkbar. Mit 31 Verfahren lag der Schwerpunkt im Baugewerbe, wo vor allem der Wohnungsbau Probleme hat. 22 Insolvenzen betrafen Dienstleister, 18 Kfz-Händler und Werkstätten sowie 17 die Industrie.