Pleitegeier über den Krankenhäusern
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In Brandenburgs Kliniken sind die Alarmlampen längst an. Bürger protestieren gegen geplante Einschnitte. Schnelle Rettung ist nicht in Sicht. Die Befürchtung auch in Brandenburg: Schon 2024 droht ein Pleitejahr.
Potsdam (dpa/bb) - Von Weihnachtsstimmung ist bei Chefarzt Steffen König nichts zu spüren. "Es ist damit zu rechnen, dass 2024 ein großes Pleitejahr wird", sagte der Unfallchirurg am Krankenhaus Märkisch-Oderland mit rund 300 Betten der dpa. Deutschlandweit geht es den Kliniken schlecht. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fürchtet für das nächste Jahr bundesweit bis zu 80 Insolvenzen von Kliniken.
Die Lage ist so schwierig wie nie: Zu den Klagen über eine unzureichende Klinik-Finanzierung und allgemeine Preissteigerungen durch die zuletzt hohe Inflation kommen die Tariferhöhungen und der akute Mangel an Pflegekräften. Ein erhöhter Krankenstand auch beim Personal dürfte die Lage jetzt in der Winterzeit noch einmal verschärfen, etwa wenn zum Beispiel OP-Säale geschlossen werden müssen. Aber auch Kreißsäale und ganze Stationen an Kliniken wurden wegen Personalmangels bereits dicht gemacht.
Es ist bekannt, dass einige der insgesamt 54 Krankenhäuser in Brandenburg hohe Millionendefizite machen. Sie reagieren mit Einschränkungen bei der Versorgung und planen, Abteilungen oder Standorte aufzugeben. Öffentlich geworden sind vor kurzem Fälle aus Neuruppin und im Kreis Elbe-Elster, zuvor auch schon aus Spremberg. In der Bevölkerung gibt es Protest, doch die Einschnitte abzuwenden, scheint schwierig.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.