Plötzlicher Tod von Gil de Ferran schockt Motorsport
n-tv
Als Fahrer gewinnt Gil de Ferran unter anderem die 500 Meilen von Indianapolis und zweimal die Meisterschaft der US-amerikanischen CART-Serie. Anschließend arbeitet er in der Formel 1 für BAR-Honda, Honda und McLaren. Sein plötzlicher Tod versetzt den Motorsport in große Trauer.
Die Motorsportwelt trauert um den früheren brasilianischen Formel-1-Sportdirektor Gil de Ferran. Der ehemalige Sieger der legendären 500 Meilen von Indianapolis habe am Freitag im Alter von 56 Jahren an einer Rennstrecke in Florida einen Herzinfarkt erlitten und sei anschließend im Krankenhaus gestorben, teilte der brasilianische Automobilverband mit.
"Gil de Ferran war ein wichtiger und wesentlicher Teil unseres Rennteams und eine riesige Kraft auf und neben der Strecke", schrieb das Formel-1-Team McLaren. "Sein brillanter Geist und seine unvergleichliche Integrität haben einen bleibenden Eindruck auf alle hinterlassen, die das Privileg hatten, mit ihm Rennen zu fahren und zu arbeiten." McLaren-Geschäftsführer Zak Brown schrieb bei X: "Er war für mehr als 20 Jahre ein großartiger Freund und wird sehr vermisst und niemals vergessen werden." Der nächste Sieg sei für de Ferran.
Dieser war von 2018 bis 2021 Sportdirektor bei McLaren und seit Mai wieder Berater bei dem britischen Team. In seiner eigenen Rennkarriere gewann er unter anderem 2003 das Indy 500, in den frühen 1990er-Jahren duellierte er sich in den Nachwuchsklassen unter anderem mit den späteren Formel-1-Rennsiegern Rubens Barrichello und David Coulthard. De Ferran selbst absolvierte unter anderem Testfahrten für das F1-Teams Arrows, für einen Vertrag reichte es jedoch nicht.