Plädoyers im Prozess gegen mutmaßliche IS-Sympathisantin
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess gegen eine mutmaßliche Sympathisantin der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) hat die Verteidigung am Mittwoch für eine wesentlich geringere Strafe als die von der Anklagevertretung geforderten drei Jahre und drei Monate Haft plädiert. Das erklärte der Rechtsanwalt und Linken-Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi, der die 32 Jahre alte Kim Teresa A. vertritt. Konkretere Angaben zur Strafhöhe machte er aber nicht.
Sie habe mit ihrer Ausreise nach Syrien im Juni 2014 "den größten Fehler ihres Lebens gemacht", sagte Gysi. Sie habe sich dann aber aus freien Stücken und unter Lebensgefahr zur Flucht aus dem IS-Camp entschlossen, in dem sie gemeinsam mit ihrem nach islamischen Ritus angetrauten Ehemann gelebt hatte. Rechtlich könne sie dabei nur für den Besitz zweier Kalaschnikow-Gewehre sowie für den rechtswidrigen Bezug mehrerer Wohnungen verantwortlich gemacht werden, sagte Gysi.
Kim Teresa A. muss sie sich nach einem mehrjährigen Syrien-Aufenthalt wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor dem Staatsschutzsenat verantworten.