
Pistorius rückt von Wehrpflicht-Plänen ab
n-tv
Bei der Bundeswehr steht der Nachwuchs nicht gerade Schlange, um die ausgedünnten Reihen der Truppe aufzufüllen. Eine Rückkehr der Wehrpflicht ist dennoch unwahrscheinlich. Verteidigungsminister Pistorius will junge Menschen stattdessen mit positiven Anreizen überzeugen.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat gegenüber dem SPD-Präsidium erstmals Grundzüge seiner Pläne für einen neuen Wehrdienst vorgestellt. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eigene Informationen.
Dem Bericht zufolge soll das Nachwuchsgewinnungsmodell weitgehend auf Freiwilligkeit basieren und es keine Rückkehr zu einer Wehrpflicht geben, bei der junge Menschen auch gegen ihren Willen zum Dienst verpflichtet werden können.
Stattdessen will das Verteidigungsministerium den potenziellen Nachwuchs mit Anreizen überzeugen, freiwillig zur Bundeswehr zu kommen. Zu den Anreizen könnten dem Bericht zufolge unter anderem ein kostenloser Führerschein zählen oder ein erleichterter Zugang zu Studienfächern für Menschen, die einen freiwilligen Wehrdienst absolviert haben. Auch im Gespräch sind demnach Rabatte bei der Rückzahlung von Studienkrediten oder Sprachkurse.
