Pistorius heimst Lob für Umbaupläne ein
n-tv
Der Bundesverteidigungsminister plant einen großen Umbau seines Hauses. Unter anderem sollen knapp 160 Stellen im Leitungsbereich wegfallen. CDU-Politiker begrüßen diesen Schritt und auch die liberale, häufig schimpfende Strack-Zimmermann findet dafür ausschließlich lobende Worte.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat für seinen geplanten großen Umbau im Verteidigungsministerium Lob aus der CDU erhalten. Die Pläne seien "als ein erster Schritt zur Modernisierung der Bundeswehr absolut zu begrüßen", sagte CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter der "Süddeutschen Zeitung". "Es braucht endlich klare Zuständigkeiten und vor allem weniger Dopplungen und die Überwindung verkrusteter und schwerfällig gewordener Strukturen", fügte er hinzu. Wichtig sei dafür eine Zeitenwende auch im Denken der zivilen Wehrverwaltung, "die endlich eine dienende Funktion für die Streitkräfte erhalten muss."
Kiesewetter begrüßte die geplante Wiedereinrichtung eines Planungs- und Führungsstabs "als überaus hilfreich für eine effizientere Leitung und Führung". Zudem gehe es nun darum, "rasch die Beschaffungsstrukturen zu ändern, regelmäßige Übungen auf allen Führungsebenen zu ermöglichen und die gesamte Bundeswehr kaltstartfähig und kriegstauglich für die Landes- und Bündnisverteidigung und das internationale Krisenmanagement aufzustellen", betonte der CDU-Politiker.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, begrüßte den geplanten personellen Umbau ebenfalls. "Die Zeitenwende ist nicht ausschließlich eine Frage des Geldes, sondern auch der Bereitschaft, Strukturen anzugehen", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich halte es für sehr klug, dass der Minister von Beginn an entsprechende Zeichen setzt." Pistorius habe Mut zur Veränderung, lobte die Liberale. Die Reform müssten allerdings auch konsequent umgesetzt werden.