Piquet fühlt sich nach Rassismus missverstanden
n-tv
Nelson Piquet bittet Formel-1-Star Lewis Hamilton um Entschuldigung: Nach dem Bekanntwerden seiner rassistischen Beleidigung stellt der Ex-Weltmeister aus Brasilien aber auch klar, dass er falsch übersetzt worden wäre. Seine Worte hätten niemanden herabsetzen sollen - doch da gibt es andere Meinungen.
Nach der rassistischen Entgleisung von Nelson Piquet hat sich der dreimalige Weltmeister bei Formel-1-Superstar Lewis Hamilton öffentlich entschuldigt. Der Brasilianer wies aber in einer verbreiteten Stellungnahme einen rassistischen Hintergrund zurück und sieht sich fehlinterpretiert.
"Ich entschuldige mich von ganzem Herzen bei allen Betroffenen, einschließlich Lewis, der ein unglaublicher Fahrer ist, aber die Übersetzung in einigen Medien, die jetzt in den Sozialen Medien kursiert, ist nicht korrekt. Diskriminierung hat weder in der Formel 1 noch in der Gesellschaft etwas zu suchen, und ich freue mich, in diesem Zusammenhang meine Gedanken klarzustellen", hieß es in der Erklärung.
Zuvor waren ältere Aussagen Piquets aufgetaucht, in denen er Hamilton in einem Interview verunglimpft hatte. "Der kleine Neguinho (direkt auf Deutsch übersetzt etwa eine Verniedlichung des N-Worts) stellt das Auto so hin, weil er keine Chance hatte, in dieser Kurve zwei Wagen zu überholen. Es ist ein Witz! Er hat Glück, dass es nur Verstappen erwischt hat", sagte der 69-Jährige demnach auf Portugiesisch in einem Interview mit dem Journalisten Ricardo Oliveira. Es ging um den Unfall zwischen dem Mercedes-Piloten und Red-Bull-Fahrer Max Verstappen beim Großen Preis von Großbritannien 2021.