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Pink-Floyd-Song über Hirnaktivität rekonstruiert
n-tv
Erstmals gelingt es einem Forschungsteam in den USA, mithilfe eines Kodierungsprogramms aus aufgezeichneten Hirnaktivitäten ein Lied zu reproduzieren. Dabei handelt es sich um einen Song aus den 1970er Jahren. Die Methode soll Menschen helfen, die nicht mehr sprechen können.
Aus der Hirnaktivität ablesen, welchen Song ein Mensch hört: Das ist bei einem Experiment in den USA gelungen. Rockmusik könne aus aufgezeichneter Gehirnaktivität rekonstruiert werden, berichtet das Team im Fachjournal "PLOS Biology". Das mag zunächst einfach nur amüsant klingen - die Forschenden erhoffen sich aber entscheidende Fortschritte bei Hilfsmitteln für Menschen, die nicht mehr sprechen können.
Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um Ludovic Bellier von der University of California in Berkeley hatten den Song "Another Brick in the Wall, Part 1" der britischen Rockband Pink Floyd von 1979 genutzt. Sie zeichneten über direkt auf das Gehirn aufgebrachte Elektroden die neuronale Aktivität bei 29 Menschen auf, die einem dreiminütigen Ausschnitt des Klassikers lauschten. Es handelte sich um Patientinnen und Patienten im Vorfeld einer Epilepsie-Operation. Vor solchen Eingriffen wird den Patienten ein Netz von Elektroden direkt auf das Gehirn gesetzt, um herauszufinden, von wo die Krampfanfälle ausgehen und wo operiert werden muss.
Aus den aufgezeichneten Aktivitätsdaten verschiedener Hirnregionen wurde mithilfe spezieller Kodierungsmodelle der ursprüngliche Song rekonstruiert, von dem so - mehr oder weniger - erkennbare Versionen entstanden. Der Rhythmus sei intakt, der Text zwar verworren, aber entzifferbar, so die Forscher.